Das DPMA meldet für 2014 steigende Anmeldezahlen im Markenbereich.
So sehen die Zahlen für die ersten drei Quartale des Jahres aus.
2014: 50.168
2013: 45.256
Wachstum: 10,8%
Quelle: eigene Recherche
markenrechtliches Sammelsurium
Das DPMA meldet für 2014 steigende Anmeldezahlen im Markenbereich.
So sehen die Zahlen für die ersten drei Quartale des Jahres aus.
2014: 50.168
2013: 45.256
Wachstum: 10,8%
Quelle: eigene Recherche
Positive Entwicklung der Anmeldezahlen beim Deutschen Patent- und Markenamt.
Im ersten Halbjahr 2014 wurden beim Deutschen Patent- und Markenamt 33.402 Marken angemeldet. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 30.638 Markenanmeldungen. Das bedeutet einen deutlichen Anstieg von 9%.
Unverändert wachsend stellt sich die Situation bei den Europäischen Gemeinschaftsmarken dar. Das HABM kann einen Anstieg von 4,1% verzeichnen. Den 50.458 Anmeldungen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 stehen 48.452 Markenanmeldungen im ersten Halbjahr 2013 gegenüber.
Damit setzt sich der Wachstumstrend bei den Europäischen Gemeinschaftsmarken unverändert fort.
Haben Sie es auch vermisst, das jährliche Ranking der Top-Kanzleien im Bereich Markenanmeldung? In den letzten Jahren hatte jeweils die Zeitschrift Markenartikel in Kooperation mit dem Schutzmarkendienst die Zahlen ermittelt und veröffentlicht (2010 und 2011)
Für das Jahr 2012 wurden jedoch keine Zahlen veröffentlicht. Diese Lücke möchten wir jetzt, zugegeben mit einer gewissen Verspätung, schließen. Auf Basis der Ranglisten von 2010 und 2011 haben wir für die gelisteten Kanzleien die Werte für 2012 recherchiert.
Zum Ranking der Top 50 (pdf)
Anmeldezahlen / Gesamtmarkt
2012 war ein schwieriges Jahr für den deutschen Markenanmeldemarkt. Einerseits litten die nationalen Anmeldungen unter der immer stärkeren Bedeutung und den wachsenden Anmeldezahlen der Europäischen Gemeinschaftsmarke. Andererseits spürten die Unternehmen auch 2012 die Auswirkungen der europaweiten Banken- und Finanzkrise. So verzeichnete der Gesamtmarkt mit 59 849 Markenanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt im Jahr 2012 einen Rückgang um über 6% im Vergleich zum Jahr 2011.
Quelle: DPMA Jahresbericht 2012
Gegen diesen Trend konnten jedoch die führenden Kanzleien des Rankings ihre Anmeldezahlen steigern.
Eintragungsrate
Neben den absoluten Anmeldezahlen ist aber auch die Anzahl der tatsächlich zur Markeneintragung gelangten Marken ein relevanter Faktor, kann man doch eine hohe Eintragungsquote einerseits als Beleg für eine sorgfältige und sachverständige Arbeit und andererseits als Ausdruck guter Beratung im Vorfeld der Markenanmeldung verstehen. Die 50 topplatzierten Kanzleien erreichen im Schnitt für den Untersuchungszeitraum 2012 eine Eintragungsquote von 83,8%.
Anmerkungen: Die Auswahl der Kanzleien erfolgte auf Basis des Anwaltsrankings der Zeitschrift Markenartikel für die Jahre 2010 und 2011. Wenn wir Ihre Kanzlei fälschlicherweise nicht berücksichtigt haben, so bitten wir um eine entsprechende Mitteilung. Wir werden das Ranking dann umgehend korrigieren.
Die Recherche der Zahlen wurde von Researcher24 durchgeführt. Als Datengrundlage diente die Polymark Datenbank. Die Zahlen wurden im Juni 2014 nach dem Anmeldedatum ermittelt. Aufgrund von Vertreterwechseln können Daten abweichen. Kanzleien mit mehreren Standorten wurden zusammengefasst. Bei Umfirmierungen wurden die Anmeldezahlen soweit möglich zur aktuellen Kanzlei zusammengefasst.
Die Eintragungsquote beantwortet die Frage, wie viel Prozent der im Jahr 2012 angemeldeten Marken bis zum Recherchezeitpunkt eingetragen wurden. Durch lange Verfahrensdauern kann sich diese Quote noch geringfügig verändern.
Die Marke “Weltuntergang” sorgte im bereits im Januar 2013 für reichlich Wirbel. Abmahnungen, Schutzfähigkeit und Löschungsandrohungen wurden öffentlich diskutiert. Daher verwundert es nicht, dass das die Leser des MarkenBlogs diese Marke zur Marke des Jahres 2013 wählte. Auf den Folgeplätzen rangieren “PWir sind das Volk” und “Knud”.
Das USPTO hat für insgesamt sechs Wortmarken mit dem Bestandteil “Redskins” die Löschung angeordnet. Das Wort sei herabwürdigend und daher nicht markenfähig. Gegen diese Entscheidung steht der National Football League allerdings der Rechtsweg offen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleiben die Marken in Kraft.
Auch in Deutschland und der Europäischen Union sind diverse “Redskins” und “Washington Redskins” Marken für die NFL eingetragen. Diese Marken sind von der Entscheidung in den USA selbstverständlich nicht berührt.
Marty Schwimmer kommentiert die Entscheidung im Trademarkblog .
Ein kurzer Abriss der Redskins Historie in der Wikipedia.
Wie wird die Marke Europa in den wichtigsten Mitgliedsstaaten wahrgenommen? Wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Im Vorfeld der kommenden Europawahl ist die Namensagentur NOMEN diesen Fragen in einer repräsentativen internationalen Studie nachgegangen. Ergebnis: Die Europäer, mit Ausnahme der Briten, nehmen Europa mehrheitlich positiv wahr. Die Marke steht allerdings vor allem für humanistische Werte, weniger für wirtschaftliche Schlagkraft. Trotz der emotionalen Verbundenheit gibt es keine gemeinsame Vision: Jede Nation macht sich aufbauend auf ihren besonderen Kompetenzen ihr eigenes Bild von Europa.
In der Zeit vom 25. bis 29. April 2014 befragte NOMEN 800 repräsentativ ausgewählte EU-Bürger über 18 Jahren. Ermittelt werden sollte die Markenwahrnehmung in den vier wichtigsten europäischen Mitgliedsstaaten Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien (200 Befragte pro Land). Trotz Eurokrise und Sparkurs ergab die Studie ein positives Bild: Länderübergreifend wird die Marke Europa von 71 % der Befragten positiv wahrgenommen. Die besonderen Stärken Europas werden in den Bereichen Kultur, Tourismus und Menschenrechte gesehen. Die länderübergreifend am häufigsten zitierten Werte waren Tradition, Freiheit, Diplomatie und Einheit. Hingegen wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die militärische Schlagkraft Europas angezweifelt: Im Zusammenhang mit der Marke Europa wurden Werte wie Wettbewerbsfähigkeit, Dynamik, Transparenz und Mut am seltensten genannt.
Keine pan-europäischen Marken
Während Einigkeit über die grundsätzlichen Stärken und Schwächen Europas herrscht, gehen die Meinungen darüber auseinander, in welchen Branchen die Marke besondere Kompetenzen aufweist. In Deutschland sieht man die Stärkung Europas in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft und Konsumgüter. In Frankreich schreibt man der Marke besondere Stärken in der Gastronomie, Luft- und Raumfahrt sowie Luxusgüter zu. Dies legt den Schluss nahe, dass die Mitgliedsstaaten ihre nationalen Kompetenzen als prägend für die Marke Europa empfinden. Dementsprechend konnten die Befragten auch keine typisch europäischen Marken benennen. In Deutschland nannte man die Marke Volkswagen als Aushängeschild für Europa, in Italien Barilla und Ferrero. Als ansatzweise pan-europäisch kann nur die Marke Airbus betrachtet werden, die von Franzosen und Deutschen gleichermaßen genannt wurde.
Briten nicht überzeugt
Die Mehrheit der Befragten fühlt sich der Marke Europa emotional verbunden. Mit einer Ausnahme: Die Briten identifizieren sich mehrheitlich nicht damit und äußerten im Vergleich zu Franzosen, Deutschen oder Italienern deutlich häufiger negative Empfindungen gegenüber Europa. Damit bestätigt sich die Skepsis Großbritanniens, die sich auch in der ablehnenden Haltung zum Euro und zum Schengen-Abkommen äußert. Allerdings gibt es eine Gemeinsamkeit in allen vier Ländern. Auch die pro-europäischen Mitgliedsstaaten stellen die nationale Identität weit über die gemeinsame europäische. Diese Haltung ist in Frankreich besonders ausgeprägt. Dort gab nur einer von zehn Befragten an, er fühle sich mehr als Europäer denn als Franzose.
Europaflagge ist bekannt, Motto nicht
Die Europaflagge, bestehend aus zwölf kreisförmig angeordneten goldenen Sternen auf einem azurblauen Hintergrund, ist weitreichend bekannt. 85 % der Italiener und Franzosen sowie 77 % der Deutschen konnten die Flagge identifizieren. Anders verhält es sich in Großbritannien: 40 % der Briten kannten sie nicht. Kaum bekannt ist dagegen das europäische Motto, das seit dem Jahr 2000 „in varietate concordia“ („In Vielfalt geeint“) lautet. In Deutschland kann es nur 11 % der Befragten, in Frankreich 15 %, in Italien 17 % und in Großbritannien sogar nur 5 %.
Die komplette Studie (englischsprachig) kann bei NOMEN angefordert werden unter info@nomen.de
Quelle: Pressemitteilung NOMEN International Deutschland GmbH