MarkMonitor, weltweiter Marktführer im Bereich Markenschutz und Teil von Thomson Reuters Intellectual Property & Science, rät Unternehmen, sich aktiv gegen den Missbrauch ihrer Marken zu wehren. Aus dem Handel mit gefälschten Produkten ist ein Weltmarkt entstanden, der einen geschätzten jährlichen Schaden von 600 Milliarden US Dollar verursacht. Betrüger und Fälscher wissen sich die Anonymität und Schnelllebigkeit des World Wide Webs zunutze zu machen, um den Bekanntheitsgrad sowie den Marktwert beliebter Marken zu schädigen und für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Die Folgen sind Umsatzeinbußen, Vertrauensverluste seitens der Kunden aufgrund mangelnder Qualität der Produkte sowie mögliche Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für den Endkunden – beispielsweise beim Kauf von gefälschtem Schmuck, Elektrogeräten oder Bremsscheiben. Firmen müssen sich daher eingehend mit den Gefahren im Internet beschäftigen und sich informieren, wie sie sowohl ihre Marke als auch ihre Kunden bestmöglich schützen können.
Zum Schutz der eigenen Marke bedarf es einer guten Strategie, die eine systematische Vorsorge, eine zuverlässige Erkennung und eine schnelle Reaktion auf jede Art von Markenmissbrauch im Internet beinhaltet. Für die Vorsorge müssen wichtige Domain-Namen in allen relevanten Märkten registriert werden. Dabei gilt es, ein sinnvolles Maß zu finden, denn die Registrierung aller Domains, die den eigenen Markennamen oder Produktbezeichnungen beinhalten, würde zu unübersichtlich und zu kostspielig werden. Werden hingegen zu wenige Seiten registriert, haben die Betrüger einen größeren Handlungsspielraum. Für die Erkennung missbräuchlicher Aktivitäten muss das Internet ständig überwacht und analysiert werden. Aufgrund der Schnelllebigkeit und enormen Größe des World Wide Webs sollte man dafür auf technische Unterstützung vertrauen, anstatt die Seiten manuell zu überwachen. Dabei ist es ratsam, externe Hilfe von einem erfahrenen Dienstleister in Anspruch zu nehmen. Alle Seiten, Auktionen und Anzeigen, die Fälschungen anbieten, sind illegal. Wird ein solcher Missbrauch erkannt, muss der rechtmäßige Markeninhaber unbedingt systematisch dagegen vorgehen und sollte von seinem Recht Gebrauch machen, die Anbieterseite abschalten zu lassen.
Markenpiraterie im Internet zielt darauf ab, durch die missbräuchliche Verwendung eines bekannten Markennamens gefälschte Produkte als Originalware zu verkaufen oder Geld zu verdienen, indem Besucherströme über eigene Webseiten gelenkt werden. Um Verbraucher anzulocken, machen Betrüger von verschiedenen Methoden Gebrauch. Neben Banneranzeigen, Verlinkungen in sozialen Medien und nicht legitimer Suchmaschinenoptimierung kommen gerade bei Anbietern von Pharmazeutika, Software und Luxusgütern noch immer Spam-Mails zum Einsatz. Weitere gängige Methoden sind Pay-per-Click-Betrug und Cybersquatting. Bei ersterem kaufen die Betrüger Keywords für Suchmaschinen-Anzeigen zu einem relativ hohen Preis und bewirken damit, auf der ersten Seite der Suchergebnisse gelistet zu werden. Ein Klick auf diese Anzeigen führt entweder zur Webpräsenz eines Fälschers oder auf eine reine Link-Seite. Die dort gelisteten Links leiten den Nutzer wiederum zu Fälscherangeboten oder zur offiziellen Homepage weiter, was den Markeninhaber zu unnötigen Provisionszahlungen verpflichtet. Beim Cybersquatting werden geschützte Begriffe im Domain-Namen verwendet, um dem Internet-Nutzer Seriosität vorzutäuschen, wobei auf der vermeintlichen Originalseite Fälschungen verkauft werden.
Quelle: Pressemitteilung Markmonitor