Beim heutigen Länderspiel der Fußball-Nationalmannschaft in der Türkei wird Mesut Özil – wenn er denn spielt – im Mittelpunkt des Interesses stehen. Und offensichtlich hat der aus Gelsenkirchen stammende Fußballer mit türkischen Wurzeln nach seinem Wechsel zu Real Madrid auch in Spanien Interesse geweckt. Denn ein spanisches Unternehmen hat sich die EU-weiten Markenrechte an der Bezeichnung “Özil” gesichert.
Die Marke genießt mit Priorität vom 20.10.2010 Schutz in den Nizzaklassen 25, 28 und 39.
Nizza 25: Bekleidungsstücke, Schuhwaren, Kopfbedeckungen.
Nizza 28: Spiele, Spielsachen und Spielzeug; Turn- und Sportartikel, sofern sie nicht in anderen Klassen enthalten sind; Christbaum-schmuck.
Nizza 39: Transportwesen; Verpackung und Lagerung von Waren; Veranstaltung von Reisen.
Mesut Özil selbst hält keine entsprechenden Markenrechte.
Wem gehört Özil? http://t.co/g9nQuC6v
Da hat Herr Özil doch leichtes Spiel.
Er arbeitet in Spanien und ist deutscher Staatsbürger und zudem in Europa sehr bekannt.
Er könnte in Deutschland aus seinem Namensrecht vorgehen und die EU-Marke angreifen. Kippt die Marke in Deutschland, kippt die ganze EU-Marke und die Anmelder müssten einen neuen Anlauf auf nationaler Ebene durchführen. Allerdings würde die Priorität beibehalten werden. Mesut müsste sich dann überall auf nationaler Ebene wehren. Nicht so schön.
Vielleicht hat Herr Özil aber auch nur eine Firma als Treuhänderin beauftragt und der ganze Alarm ist umsonst.
RA Prehm