Die zunehmende Anzahl von Business-to-Business (B2B)-Marktplätzen sowie der gestiegene Traffic zu illegalen Online-Apotheken fördern den Handel mit Medikamenten im Internet. Das zeigt der Brandjacking Index Summer 2009, eine Studie von MarkMonitor, Online-Markenschutz- und Domain-Spezialist. Ein weiteres Ergebnis: Populäre Pharma-Marken werden immer häufiger missbraucht: so erreichte die Anzahl der Cybersquatting-Sites für sechs untersuchte Arzneimittelmarken einen Spitzenwert von 19.163 Domains. Das entspricht einem Plus von 9 Prozent verglichen mit 2008. Mit einem Anteil von 75 Prozent sind Lifestyle-Medikamente am häufigsten betroffen.
Treiber des vermehrten Internethandels von Medikamenten sind die Angst vor einer neuen Verbreitungswelle des H1N1-Virus sowie die US-amerikanische Debatte zur Gesundheitsreform. Laut dem Brandjacking Index sind die Umsätze von Online-Apotheken von rund vier Milliarden US-Dollar im Jahr 2007 auf rund 11 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 angewachsen. Von den 2.930 untersuchten Online-Apotheken waren lediglich vier VIPPS zertifiziert. Die nicht zertifizierten Apotheken boten Rabatte von bis zu 90 Prozent an, was zweifelhafte Produktqualität vermuten lässt. Deutschland ist mit 13 Prozent das zweitgrößte Hosting-Land für Online-Apotheken nach den USA (36 Prozent).
Auf B2B-Marktplätzen zeigt sich ein Trend zum Massenabsatz von Tabletten sowie zum Vertrieb medizinischer Wirkstoffe in Pulverform. Diese Ergebnisse lassen auf illegale Herstellung von und Handel mit Arzneimitteln schließen. 49 Prozent der untersuchten Angebote auf Marktplätzen stammen aus China, 17 Prozent aus Indien. Seit der ersten Studie von MarkMonitor zum Online-Pharmamarkt im Jahr 2007 haben die Marktplatz-Angebote von Medikamenten im Web um 67 Prozent zugenommen.
Quelle: Pressemitteilung MarkMonitor
Wollen wir mal sehen wie das jetzt weitergeht. Und war haftet wenn einer Krank wird. Ich finde Arznei Sachen sollte es weiterhin in Apos geben.