Welche Bedeutung das geistige Eigentum von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat und wie dessen Schutz am besten gefördert werden sollte, untersuchte eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Ziel der Untersuchung war unter anderem festzustellen, wie die bestehenden Förderprogramme von KMU genutzt werden können und welche Anforderungen öffentliche Unterstützungsprogramme erfüllen sollten.
[…] Der Schutz des geistigen Eigentums ist gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Die Verletzung der Schutzrechte durch Produkt- und Markenpiraterie kann bei KMU zu substanziellen Beeinträchtigungen des Geschäftserfolges führen. Dabei ist mit Umsatzeinbußen von bis zu zehn Prozent zu rechnen. Bezogen auf den Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes kann dies Piraterieschäden von bis zu 50 Milliarden Euro in Deutschland nach sich ziehen, denn die Erfahrungen mit Produktpiraterie sind laut Aussage der Unternehmen keineswegs Einzelfälle: Über zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben bei der Befragung des Fraunhofer ISI an, dass sie schon einmal von der illegalen Verletzung rechtlich geschützten Wissens betroffen gewesen seien, bei der Verletzung von Patentschutzrechten liegt der Wert bei 64 Prozent der befragten Unternehmen. Von einer Verletzung der Markenrechte ist laut der Befragung schon die Hälfte der Unternehmen betroffen gewesen.
Quelle: innovations report