Einen der ausgiebigsten und dauerhaftesten Konflikte um Markenrechte liefern sich die tschechische Budejovicky Budvar und US-Braukonzern Anheuser-Busch aus St.Louis. Streitpunkt ist die Marke Budweiser.
Neuster Akt des “endlosen” Markenstreites: Budejovicky Budvar bringt sein Bier in die USA. Seit dem Frühjahr wird das tschechische Erzeugnis in einigen regionalen Testmärkten in den USA vertrieben, allerdings nicht unter dem Markennamen Budweiser, sondern als B.B. Bürgerbräu. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll das Bier dann auch in St.Louis, also vor der Haustür von Anheuser-Busch zu bekommen sein. Pikanterweise verzichtet man aber nicht völlig auf die Nennung von Budweis:
Labels use the Czech term “Budejovicke Pivo,” which translated means “Budweiser Bier,” and the brew will offer point-of-sale references to “Czech Budweis City” as the site where the beer is made.
Inwiefern Anheuser-Busch die Notwendigkeit sieht seine exklusiven Schutzrechte für die USA in diesem Fall durchzusetzen, lässt das Statement des Leiters der Rechtsabteilung Mark Bobak nur erahnen:
“Anheuser-Busch has no objections to them selling beer in the United States as long as they do not infringe our intellectual property rights,” Bobak said in a statement. “The Czech brewer does not have any rights whatsoever to the Budweiser or Bud names in the United States.”
Hier folgt möglicherweise demnächst die gerichtliche Fortsetzung.
Nähere Infos zur Markteinführung von B.B. Bürgerbräu und eine kurze, leicht us-gefärbte Zusammenfassung des Budweiser Streits findet sich bei The Advocate.